Disposition einfach erklärt: Aufgaben, Beispiele und Nutzen

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Ob Material, Personal oder Kapital, in jedem Unternehmen müssen Ressourcen effizient geplant und eingesetzt werden, um reibungslose Abläufe und wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. Die Disposition spielt dabei eine zentrale Rolle.

In diesem Beitrag erfahren Sie anhand von konkreten Beispielen, was genau unter Disposition zu verstehen ist, in welchen Unternehmensbereichen sie zum Einsatz kommt, warum sie so wichtig ist und wie sie zur Optimierung betrieblicher Prozesse beiträgt.

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Was versteht man unter Disposition?

Disposition bezeichnet die Planung, Steuerung, Aufteilung, Zuweisung und Verwaltung von Aufgaben und Ressourcen wie Personal, Material oder Waren innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, Verfügbarkeit sicherzustellen, um betriebliche Abläufe optimal zu gestalten, Engpässe oder Überbestände zu vermeiden und möglichst effizient und gewinnbringend zu arbeiten.

In welchen Bereichen kommt Disposition zum Einsatz?

Disposition findet in zahlreichen Unternehmensbereichen Anwendung, in denen es um Planung, Koordination und effiziente Ressourcennutzung geht. Denn überall im Unternehmen müssen Aufgaben, Ressourcen oder Kapital verteilt werden.

1. Einkauf

Im Einkauf sorgt die Materialdisposition dafür, dass benötigte Waren und Materialien rechtzeitig und in ausreichender Menge bestellt werden. Ziel ist es, Lieferengpässe zu vermeiden und gleichzeitig Lagerbestände zu optimieren.

Beispiel: Ein Unternehmen plant den Start einer neuen Produktionslinie und benötigt dafür spezielle Rohstoffe. Die Disposition ermittelt die benötigte Menge und sorgt für eine termingerechte Bestellung, um Produktionsverzögerungen zu vermeiden, gleichzeitig aber auch das Lager nicht unnötig zu belasten.

2. Forschung und Entwicklung

Die Disposition spielt bei Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle. Denn bereits wenn eine neue Entwicklung theoretisch geplant wird, müssen optimale Möglichkeiten erkannt und Ressourcen und Aufgaben verteilt werden.

Beispiel: Ein Produkt im Sortiment soll verbessert werden. Die Disposition legt die Art und Anzahl der Stoffe fest, die im Rahmen der Produktverbesserung getestet werden sollen.

3. Projektplanung

Auch bei der Projektplanung im Unternehmen kommt die Disposition zum Einsatz. Nur so kann erkannt werden, ob das Projekt lohnenswert ist oder Abläufe im Unternehmen durchbricht und so zu Verlusten führt.

Beispiel: Ein Bauunternehmen plant, wann welche Maschinen, Baumaterialien und Fachkräfte auf welcher Baustelle benötigt werden, damit es zu keinen Verzögerungen im Bauablauf kommt. So kann früh erkannt werden, ob weitere Projekte angenommen werden können, oder ob keine ausreichenden Kapazitäten verfügbar sind.

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4. Produktion

Ein optimiertes Dispositionssystem ist unbedingt erforderlich, um die engen Zeitfenster in der Produktion einhalten zu können. In der Produktionsplanung stellt die Disposition sicher, dass Maschinen, Personal und Materialien optimal aufeinander abgestimmt sind. So können Produktionsprozesse effizient gestaltet und Stillstandzeiten minimiert werden.

Beispiel: Ein Produktionsunternehmen plant den Einkauf von Rohstoffen so, dass alle Materialien rechtzeitig zur Verfügung stehen, um die Fertigung ohne Unterbrechung durchführen zu können – aber auch nicht zu früh, um Lagerkosten zu vermeiden.

5. Lager und Logistik

Im Lager- und Logistikbereich steuert die Warendisposition den Warenfluss. Sie koordiniert, welche Produkte wann und in welcher Menge eingelagert oder ausgeliefert werden und bildet somit die Grundlage für eine funktionierende Lieferkette. Sie ist dafür verantwortlich, dass die Logistik reibungslos funktioniert, die Produktion oder andere Aufgaben nicht ins Stocken geraten und die Waren rechtzeitig an die Kunden geliefert werden.

Aufgabenbereiche der Disposition in der Logistik sind:

Beispiel: Ein Einzelhändler analysiert Verkaufszahlen und prognostiziert die Nachfrage, um passende Mengen nachzubestellen – etwa bei saisonalen Produkten wie Schneeschaufeln oder Grillzubehör.

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6. Transport und Fuhrparkmanagement

Die Disposition übernimmt hier die Planung und Zuteilung von Fahrzeugen, Fahrten und Routen, um Transporte wirtschaftlich und termingerecht durchzuführen.

Beispiel: Ein Transportunternehmen koordiniert die Auslastung und Routen seiner LKWs, um Lieferzeiten einzuhalten, Leerfahrten zu minimieren und die Kraftstoffkosten zu senken.

7. Personalwesen

Im Personalbereich kommt die Personaldisposition zum Einsatz, etwa bei der Einsatzplanung von Mitarbeitenden. Sie hilft dabei, Verfügbarkeiten, Qualifikationen und betriebliche Anforderungen in Einklang zu bringen und sorgt dafür, dass qualifiziertes Personal in ausreichender Menge am richtigen Arbeitsplatz vorhanden ist. Dadurch können effiziente und flüssige Abläufe sichergestellt werden.

Beispiel: Durch eine gute Disposition sind bei der Fertigung in der Nachtschicht ausreichend Mitarbeitende mit ausreichenden Qualifikationen eingeteilt, um ein reibungsloses Weiterlaufen der Maschinen sicherzustellen.

8. Finanzen

Die sogenannte Finanzdisposition übernimmt die Finanzplanung im Unternehmen. Dabei werden finanzielle Prozesse, Vermögen und Budgets betrachtet und optimiert. Das Ziel dabei ist die Vermeidung von Engpässen durch eine optimale Versorgung mit Eigen- und Fremdkapital sowie ein Sicherstellen der Liquidität. Der Finanzfluss soll dabei so effizient wie möglich gestaltet und das Kapital möglichst gewinnbringend eingesetzt werden.

Aufgaben der Finanzposition sind somit unter anderem:

  • Aufnahme von Bankdarlehen
  • Bildung von Rückstellungen
  • Verwaltung von Krediten
  • Aufdeckung von Investitionsmöglichkeiten
  • Steigerung des Gewinns

Beispiel: Die Disposition legt einen Betrag fest, der jedes Jahr in Forschung und Entwicklung investiert wird.

Weshalb ist Disposition wichtig?

Disposition spielt für sämtliche Betriebe, unabhängig von Branche oder Unternehmensgrösse, eine wichtige Rolle.

1. Prozessoptimierung

Das grundlegende Ziel der Disposition ist es, mit dem geringstmöglichen Aufwand die grösstmöglichsten Erträge zu erzielen. Im Vordergrund der Disposition steht somit die Optimierung von Prozessen. Die damit einhergehende effiziente und zielgerichtete Einteilung von Mitteln und Aufgaben hat zur Folge, dass sämtliche Unternehmensbereiche besser ablaufen.

2. Vermeidung von Engpässen und Überbeständen

Durch eine vorausschauende Disposition wird sichergestellt, dass benötigte Ressourcen wie Material, Personal oder Transportmittel zur richtigen Zeit in der richtigen Menge zur Verfügung stehen. So können Lieferengpässe, Produktionsausfälle oder überfüllte Lager vermieden werden.

3. Effizienter Einsatz von Ressourcen

Eine gute Disposition trägt dazu bei, vorhandene Kapazitäten optimal zu nutzen. Das reduziert Leerlaufzeiten, minimiert Verschwendung und verbessert die Wirtschaftlichkeit. Zeit- und Kostenersparnis stehen dabei im Vordergrund.

4. Kostenkontrolle

Durch präzise Planung können unnötige Kosten, etwa durch Expresslieferungen, Überstunden oder überhöhte Lagerkosten, deutlich gesenkt werden. Gleichzeitig hilft die Disposition dabei, Budgets besser einzuhalten.

5. Höhere Kundenzufriedenheit

Pünktliche Lieferungen, verlässliche Produktionszeiten und gut organisierte Abläufe wirken sich positiv auf die Kundenerfahrung aus. Die Disposition leistet so einen wichtigen Beitrag zur Servicequalität und Kundenzufriedenheit.

6. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

All diese Punkte haben zur Folge, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigt.

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Häufig gestellte Fragen zur Disposition

Welche Aufgaben verfolgt die Disposition in einem Unternehmen?

Die grundlegende Aufgabe der Disposition ist die Optimierung. Sie sorgt dafür, dass immer genügend Material, Waren oder Personal zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Sie plant Bestellungen, koordiniert Abläufe und hilft dabei, Lagerbestände zu optimieren und Lieferengpässe zu vermeiden. Damit das Unternehmen so effizient und gewinnbringend wie möglich arbeiten kann.

Was ist eine Materialdisposition?

Die Materialdisposition ist ein Teilbereich der Disposition und stellt sicher, dass alle benötigten Materialien und Rohstoffe in ausreichender Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Sie plant und steuert den Einkauf sowie die Lagerhaltung, um Produktions- und Verkaufsprozesse reibungslos zu ermöglichen.

Wer kümmert sich um die Disposition in Unternehmen?

Der für die Disposition Verantwortliche wird Disponent genannt. Teilweise übernimmt auch eine ganze Abteilung die Disposition. Allerdings ist häufig keine reale Person mehr direkt für die Disposition zuständig. Stattdessen wird sie durch eine Computersoftware wie ein Warenwirtschaftsprogramm oder ein ERP-System übernommen. Dieses wickelt die Aufgaben wie Betriebsorganisation, Verfügbarkeit und Aufträge automatisch ab.

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