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Management

Führungsstile: Die verschiedenen Arten im Vergleich

So verschiedenartig die Persönlichkeiten von Führungskräften sind, genauso verschiedenartig sind auch ihre Führungsstile. Egal ob autoritär, patriarchalisch, charismatisch oder laissez-faire – es gibt keinen Führungsstil, der per se gut oder schlecht ist. Stattdessen haben alle ihre Vor- und Nachteile. Wie Sie den Führungsstil finden können, der am besten zu Ihnen, zu Ihren Mitarbeitenden und zu Ihrem Unternehmen passt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was sind Führungsstile?

Führungsstile sind die verschiedenen Ansätze, mit denen Führungskräfte ihre Teams leiten, Entscheidungen treffen und Aufgaben delegieren. Sie reichen von autoritär über kooperativ bis hin zu laissez-faire und haben einen grossen Einfluss auf Kommunikation, Mitarbeitermotivation und Arbeitsklima in Unternehmen.

Die verschiedenen Arten von Führungsstilen in der Übersicht

Es gibt zahlreiche verschiedene Führungsstile, alle mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Die folgende Übersicht kann Ihnen helfen, den Führungsstil zu finden, der am besten zu Ihnen, Ihrem Unternehmen und Ihren Mitarbeitenden passt. Natürlich muss dazu nicht strikt ein Führungsstil eingehalten werden. Stattdessen können auch verschiedene Führungsstile miteinander gemischt werden, um das für Ihre Situationl bestmögliche Resultat zu erzielen. Denn es gibt nicht den Einen richtigen Führungsstil.

1. Autoritärer Führungsstil

Der autoritäre oder autokratische Führungsstil war früher allgegenwärtig und ist auch heute noch – obwohl er zunehmend als veraltet gilt – häufig anzutreffen.

Dabei hat eine einzige Person, üblicherweise der Unternehmenseigentümer, die alleinige Entscheidungsgewalt und Weisungsbefugnis. Der Führende trifft also alle Entscheidungen selbstständig, gibt klare Anweisungen und erwartet Gehorsam der Mitarbeitenden. Diese haben wenig bis keinen Einfluss auf Entscheidungen.

Vorteile

Nachteile

Schnelle Entscheidungsfindung

Geringe Motivation der Mitarbeitenden

Effektiv in Krisensituationen

Eingeschränkte Kreativität

Klare Rollen und Strukturen

Mangelnde Wertschätzung von Mitarbeitenden

Mitarbeitende tragen keine Verwantwortung bei Fehlentscheidungen

Gefahr von Frustration oder Widerstand

Der autoritäre Führungsstil ist heute noch häufig bei Kleinunternehmen, kleinen und mittelständigen Familienunternehmen und in der Landwirtschaft vorzufinden.

2. Patriarchalischer bzw. matriarchalischer Führungsstil

Beim patriarchalischen Führungsstil agiert die Führungskraft wie ein «wohlwollender Vater» – beziehungsweise beim matriarchalischen Führungsstil wie eine «wohlwollende Mutter».

Die Führungsperson trägt die alleinige Verantwortung und trifft Entscheidungen allein, jedoch mit dem Ziel, das Wohl der Mitarbeitenden zu fördern. Die Mitarbeitenden werden weniger einbezogen, profitieren aber von der Fürsorge und Erfahrung der Führungskraft. Dieser Stil basiert ähnlich wie der autoritäre Führungsstil auf Autorität, aber auch auf Vertrauen und einer familiären Atmosphäre.

Vorteile

Nachteile

Klare Strukturen, Vorgaben und Verantwortlichkeiten

Wenig Eigenverantwortung und Freiraum der Mitarbeitenden

Hohe Loyalität und Vertrauen im Team

Gefahr von Abhängigkeit und Passivität

Stabilität und Sicherheit im Arbeitsumfeld

Eingeschränkte Kreativität und Innovation

Fördert ein harmonisches Arbeitsklima

Wenig Flexibilität

Auch der patriarchische Führungsstil ist vor allem in traditionellen, familiengeführten Unternehmen vorzufinden. Er eignet sich besonders dann, wenn Stabilität, Loyalität und eine enge Bindung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden wichtig sind. In dynamischen oder innovativen Arbeitsfeldern kann er jedoch hinderlich sein.

3. Demokratischer bzw. kooperativer Führungsstil

Beim demokratischen Führungsstil, auch kooperativer Führungsstil genannt, liegt der Fokus auf Austausch, Teamarbeit, Eigenverantwortung und dem Berücksichtigen der Meinungen der Mitarbeitenden.

Diese steuern ihr gesamtes Wissen und Können bei, während die Führungskraft dabei eher als Moderator agiert. Die Führungskraft bezieht das Team also aktiv in Entscheidungsprozesse mit ein – üblicherweise bleibt dennoch die Führungskraft die letztenscheidende Instanz.

Vorteile

Nachteile

Fördert Teamgeist, Loyalität, Kreativität und Innovation

Gefahr von Konflikten durch Meinungsvielfalt

Gutes Arbeitsklima

Zeitintensive Entscheidungsfindung

Stärkt die Bindung ans Unternehmen

Erfordert viel Zeit und Geduld

Erhöhtes Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeitenden

Stärkeres Konkurrenzdenken

Höhere Motivation und Zufriedenheit

Gefahr einer negativen Gruppendynamik

Entlastung der Führungskraft

Höheres Risiko des Kontrollverlustes

Der demokratisch-kooperative Führungsstil kommt in Unternehmen zum Einsatz, die Teamarbeit, Mitbestimmung und offene Kommunikation fördern, wie Start-ups, Bildungseinrichtungen, Non-Profit-Organisationen und Kreativbranchen. Er eignet sich besonders für flache Hierarchien und fördert die Motivation der Mitarbeitenden.

4. Laissez-faire Führungsstil

Der laissez-faire Führungsstil zeichnet sich durch grosse Entscheidungsspielräume der Mitarbeitenden aus, da sie keine Zustimmung bei der Führungskraft einholen müssen. Diese greift kaum ein und überlässt den Mitarbeitenden weitgehend die Verantwortung für Entscheidungen und deren Umsetzung.

Vorteile

Nachteile

Hohe Autonomie der Mitarbeitenden

Mangelnde Orientierung oder Struktur

Fördert Eigeninitiative, Motivation und Leistungsbereischaft

Potenzielle Konflikte und Konkurrenzkämpfe innerhalb des Teams, schlechte Gruppendynamik

Kreative Freiheit und Innovationskraft

Gefahr von ineffizienter Arbeit und Ausnutzen von Freiheiten

Zeitersparnis für Führungskräfte

Risiko des Kontrollverlusts

Der Laissez-faire Führungsstil wird in kreativen, innovativen und forschungsorientierten Unternehmen wie Start-ups und IT-Firmen eingesetzt. Er bietet hochqualifizierten Teams viel Freiraum, ist jedoch für streng regulierte oder prozessorientierte Branchen weniger geeignet.

5. Charismatischer Führungsstil

Der charismatische Führungsstil zeichnet sich durch die starke persönliche Ausstrahlung der Führungskraft aus, die ihre Visionen überzeugend und selbstbewusst vermittelt und andere inspiriert und motiviert. Mitarbeitende bewundern sie und folgen der Führungskraft aufgrund ihrer Begeisterungsfähigkeit, Überzeugungskraft und Emotionalität. Dieser Führungsstil lebt also von der Persönlichkeit und dem Vorbildcharakter der Führungskraft.

Vorteile

Nachteile

Hohe Motivation, Begeisterung und Leistungsbereitschaft im Team

Starke Abhängigkeit von der Führungskraft

Fördert Innovation und Veränderungsbereitschaft

Eine charismatische Persönlichkeit ist selten und geht nicht automatisch mit Führungs- und Sachkompetenz einher

Klare Vision und emotionale Bindung

Gefahr von Überforderung der Führungskraft

Erhöht die Identifikation mit Zielen

Risiko von Machtmissbrauch

Der charismatische Führungsstil wird in Unternehmen genutzt, die auf Inspiration, Visionen und Wandel setzen, wie Start-ups, Technologieunternehmen oder Kreativbranchen. Er motiviert Teams, treibt Veränderungen voran und sorgt für eine starke emotionale Bindung zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft, erfordert jedoch eine sehr verantwortungsvolle Führung.

6. Bürokratischer Führungsstil

Der bürokratische Führungsstil zeichnet sich dadurch aus, dass die Arbeitsabläufe anhand von klaren Richtlinien, die Regeln und Vorgehensweisen vorschreiben, vorgegeben sind. Mitarbeitende wie auch Führungskräfte müssen sich an diese Richtlinien halten.

Vorteile

Nachteile

Entscheidungen werden objektiv auf Basis von festgelegten (und etablierten) Richtlinien getroffen und nicht aufgrund von Sympathien

Kein Raum für Ideen, Flexibilität, Kreativität, Innovationen und Veränderungen

Geringeres Risiko von Fehlentscheidungen

Kaum Entscheidungsspielräume

Klare Anweisungen und geregelte, einheitliche Arbeitsabläufe

Risiko von Demotivation und Unzufriedenheit

Transparenz und Verlässlichkeit

Verzögerte Entscheidungsfindung aufgrund von langwierigen Genehmigungsprozessen

Der bürokratische Führungsstil kommt vor allem in Unternehmensarten zum Einsatz, die auf feste Strukturen, klare Regeln und standardisierte Prozesse angewiesen sind. Dazu zählen beispielsweise öffentliche Verwaltungen, Behörden, Versicherungen, Banken sowie grössere Produktions- und Industrieunternehmen. Er eignet sich besonders für Organisationen, in denen Sicherheit, Compliance und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben oberste Priorität haben.

7. Transaktionaler Führungsstil

Der transaktionale Führungsstil basiert auf einem klaren Austausch («Transaktion») zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Die Führungskraft gibt Ziele vor und kontrolliert deren Erreichung, während die Mitarbeitenden für gute Leistungen mit Belohnungen wie Gehaltserhöhungen, Gratifikation oder Anerkennung motiviert werden. Umgekehrt werden Fehler oder Regelverstösse sanktioniert. Der Fokus liegt auf Struktur, Effizienz und der Erfüllung definierter Aufgaben.

Vorteile

Nachteile

Klare Ziele und Erwartungen

Geringe Förderung von Kreativität und Innovation

Hohe Effizienz bei standardisierten Aufgaben

Schwache Mitarbeiterbindung, da der Fokus ausschliesslich auf der Zielerreichung liegt

Belohnungssystem motiviert leistungsorientierte Mitarbeitende

Angst vor Sanktionen kann zu einem angespannten Arbeitsklima führen

Gute Kontrollmöglichkeiten für die Führungskraft

Wenig Flexibilität in dynamischen Situationen

Strukturierte und vorhersehbare Arbeitsweise

Sanktionen können die Mitarbeiterzufriedenheit beeinträchtigen

Der transaktionale Führungsstill eignet sich besonders in Organisationen oder Situationen, in denen klare Vorgaben, standardisierte Prozesse und präzise Zielerreichung erforderlich sind. Dies ist beispielsweise in Produktionsbetrieben, Vertriebsteams oder bei Projekten mit strikten Deadlines der Fall. Er ist weniger effektiv in kreativen oder stark innovativen Umfeldern, die Flexibilität und Eigeninitiative erfordern.

8. Transformationaler Führungsstil

Der transformationale Führungsstil konzentriert sich darauf, Mitarbeitende zu inspirieren und zu motivieren, ihre persönlichen und beruflichen Potenziale zu entfalten. Mitarbeitende werden gemäss ihrer Fähigkeiten eingesetzt und werden bestmöglich in ihren Interessen gefördert. Dieser Führungsstil ist also stark mitarbeiterorientiert und basiert auf dem gegenseitigen Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft.

Vorteile

Nachteile

Fördert Engagement, Innovation, Motivation und Loyalität

Stark von der Persönlichkeit und den Sozialkompetenzen der Führungskraft abhängig

Schafft eine klare Vision

Risiko von Überforderung der Mitarbeitenden und der Führungskraft

Verbessert langfristige Leistung

Hoher Zeit- und Energieaufwand aufgrund der intensiven Betreuung und des Coachings der Mitarbeitenden

Fördert individuelle Stärken der Mitarbeitenden

Unrealistische Erwartungen und damit einhergehende Frustration

Der transformative Führungsstil wird vor allem in Start-ups, Technologieunternehmen und Branchen mit starkem Wandel oder Innovationsdruck eingesetzt. Er eignet sich für Unternehmen, die Visionen verfolgen, Wandel anstreben oder Mitarbeitende durch Inspiration und emotionale Bindung motivieren möchten.

9. Situativer Führungsstil

Beim situativen Führungsstil passt die Führungskraft ihren Stil flexibel an die jeweilige Situation oder Aufgabe sowie die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Mitarbeitenden an. Dabei wird der Ansatz verfolgt, dass ein Berufseinsteiger eine andere Führung benötigt als ein langjähriger Mitarbeitender. Statt einen festen Stil zu verfolgen, variiert die Führungskraft zwischen unterstützender, direktiver, partizipativer oder delegierender Führung, abhängig von Faktoren wie Kompetenz, Motivation und Erfahrung des Teams.

Vorteile

Nachteile

Hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Erfordert grosse Erfahrung und Empathie von Seiten der Führungskraft

Vielseitig einsetzbar in verschiedenen Unternehmensarten

Kann als inkonsequent wahrgenommen warden und zu Verwirrung bei den Mitarbeitenden führen

Fördert Motivation und die Entwicklung individueller Stärken

Erhöhter Zeit- und Energieaufwand und Gefahr der Überforderung der Führungskraft

Effiziente Zielerreichung in dynamischen Umfeldern

Schwer umsetzbar in grossen Teams und bei hierarchischen Strukturen

Der situative Führungsstil ermöglicht in Unternehmen mit interdisziplinären Teams oder in Märkten mit schnellem Wandel eine gezielte Führung je nach Projektphase, Mitarbeiterkompetenz oder spezifischen Herausforderungen. Somit eignet er sich besonders für Unternehmen in dynamischen, kreativen und innovationsgetriebenen Branchen wie Start-ups, der IT- und Kreativwirtschaft sowie in KMU, in denen individuelle Betreuung und Förderung der Mitarbeitenden möglich sind.


Welche Merkmale zeichnen eine gute Führung aus?

Egal, für welchen Führungsstil sich am Ende entschieden wird: Es gibt einige grundlegende Merkmale, die eine gute Führung auszeichnen. Eine Person mit Führungsqualitäten schafft es, all diese Aspekte in einer ausgewogenen Weise umzusetzen und so den langfristigen Unternehmenserfolg sicherzustellen.

1. Klare Kommunikation

  • Offenheit, Transparenz und klare Zielvorgaben.
  • Aktives Zuhören und wertschätzender Austausch mit dem Team.

2. Empathie und soziale Kompetenz

  • Verständnis für die Bedürfnisse und Gefühle der Mitarbeitenden.
  • Förderung eines positiven Arbeitsklimas und Stärkung des Teamgeistes.

3. Entscheidungsfähigkeit

  • Fähigkeit, in schwierigen Situationen schnell und fundiert Entscheidungen zu treffen.
  • Abwägen von Risiken und Chancen unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven.

4. Vision und Inspiration

  • Entwicklung und Vermittlung einer klaren Vision für die Zukunft.
  • Motivation des Teams, diese Vision gemeinsam umzusetzen.

5. Anpassungsfähigkeit

  • Flexibilität, den Führungsstil an wechselnde Situationen und Anforderungen anzupassen.
  • Souveräner Umgang mit Veränderungen und Krisen.

6. Förderung und Entwicklung der Mitarbeitenden

  • Unterstützung bei der beruflichen Weiterentwicklung und dem Ausbau von Kompetenzen.
  • Anerkennung von Leistungen und konstruktives Feedback.

7. Integrität und Vorbildfunktion

  • Handeln in Übereinstimmung mit den eigenen Werten und der Unternehmenskultur.
  • Übernahme einer Vorbildfunktion in Bezug auf Arbeitsmoral, Ethik und Professionalität.

8. Ergebnisorientierung

  • Fokussierung auf das Erreichen von Zielen und die Effizienz der Prozesse.
  • Gleichzeitiges Bewahren eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Ergebnisdruck und Mitarbeiterzufriedenheit.
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Abb.: Der eine Führungsstil existiert nicht und kann je nach Unternehmen, Branche und Mitarbeitenden variieren.

Wie finde ich den richtigen Führungsstil?

Eine der wichtigsten Aufgaben für eine Führungsperson ist es, den richtigen Führungsstil zu finden. Dabei spielt neben der eigenen Persönlichkeit auch die Branche und die Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle. Führungskräfte sollten daher Motivation und Zeit mitbringen, um einen eigenen, zum Unternehmen, den Mitarbeitenden und zur eigenen Person passenden Führungsstil zu finden.

Der folgende Leitfaden kann Ihnen dabei helfen, Ihre eigene Persönlichkeit besser kennenzulernen und Ihre individuelle Führungstechnik zu entwickeln. Nehmen Sie sich daher die Zeit, die Fragen ehrlich und gewissenhaft zu beantworten.

1. Selbstreflexion – Analysieren Sie Ihre Persönlichkeit und Ihre Werte

  • Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
  • Wie treffen Sie Entscheidungen?
  • Wie gehen Sie mit Stress um?
  • Wie haben Sie bisher Mitarbeitern Feedback gegeben? Wie haben diese das Feedback aufgenommen?
  • Wie sind Sie bisher vorgegangen, um Mitarbeitende zu motivieren? Hat es gut funktioniert?
  • Welche Führungskräfte sind Ihre Vorbilder? Welche Eigenschaften zeichnen sie aus?
  • Mithilfe Ihrer Antworten auf diese Fragen können Sie erste Rückschlüsse auf Ihre Persönlichkeit, Ihre Werte, Ihren natürlichen Führungsstil und die Art und Weise, wie Sie mit Mitarbeitenden agieren, ziehen.

2. Mitarbeiteranalyse – verstehen Sie Ihr Team

  • Welche Charaktere und Persönlichkeiten haben Ihre Mitarbeitenden?
  • Welche Fähigkeiten und Kompetenzen bringen sie mit?
  • Was motiviert Ihre Mitarbeitenden? (z. B. Anerkennung, Weiterbildung, Verantwortung)
  • Wie kommunizieren Ihre Mitarbeitenden am liebsten? (z. B. persönlich, digital, im Team)
  • Wo liegen die aktuellen Herausforderungen innerhalb des Teams?
  • Je besser Sie Ihre Mitarbeitenden kennen, desto leichter wird es Ihnen fallen, einen Führungsstil zu etablieren, der sowohl zur Dynamik Ihres Teams als auch zu den Bedürfnissen der einzelnen Teammitglieder passt.

3. Unternehmenskultur berücksichtigen – passen Sie Ihren Stil an das Umfeld an

  • Jedes Unternehmen hat seine eigene Kultur, die durch Werte, Normen und Arbeitsweisen geprägt ist. Ein Führungsstil, der in einem Unternehmen erfolgreich ist, passt möglicherweise nicht zu einem anderen.
  • Welche Werte und Prinzipien vertritt das Unternehmen?
  • Wie wird Führung in Ihrem Unternehmen verstanden? (z. B. autoritär, kooperativ, laissez-faire)
  • Welche Erwartungen haben Vorgesetzte, Mitarbeitende und die Unternehmensleitung an Ihre Rolle?
  • Wie werden Kommunikation und Zusammenarbeit gefördert?
  • Gibt es bestehende Prozesse oder Richtlinien, die Ihren Führungsstil beeinflussen könnten?
  • Indem Sie die Unternehmenskultur aktiv in Ihren Führungsstil integrieren, schaffen Sie Klarheit, Vertrauen und eine bessere Akzeptanz innerhalb des Teams. Gleichzeitig zeigen Sie Ihre Fähigkeit, sich an bestehende Strukturen anzupassen, ohne Ihre eigene Authentizität zu verlieren.

4. Situative Führung – passen Sie sich an die Situation an

  • Nicht jede Führungssituation erfordert dieselbe Herangehensweise. Unterschiedliche Aufgaben, Probleme und Mitarbeiterpersönlichkeiten können Flexibilität in Ihrem Führungsstil erfordern. Fragen Sie sich:
  • Welche Situation liegt aktuell vor? (z. B. Krise, Routineaufgabe, neues Projekt)
  • Braucht mein Team mehr Unterstützung oder Freiräume?
  • Wie hoch ist der Reifegrad des Teams oder einzelner Mitarbeitender in Bezug auf die anstehende Aufgabe?
  • Wann ist Kontrolle notwendig und wann Vertrauen?
  • Ein situativer Führungsstil ermöglicht Ihnen, je nach Kontext die richtige Balance zwischen Vorgaben, Unterstützung und Eigenverantwortung zu finden. Achten Sie aber darauf, nicht wahllos zwischen verschiedenen Führungsstilen zu wechseln und Verwirrtheit auszulösen.

5. Kommunikation – entwickeln Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten

  • Wie klar und verständlich vermitteln Sie Ihre Erwartungen und Ziele?
  • Hören Sie aktiv zu, wenn Mitarbeitende ihre Anliegen und Ideen vorbringen – egal ob im Rahmen des Mitarbeitergesprächs oder beim kurzen Gespräch im Vorbeigehen.
  • Wie gehen Sie mit Konflikten um? Suchen Sie das Gespräch oder vermeiden Sie Konfrontationen?
  • Auf welchen Kanälen (z. B. persönlich, E-Mail, Team-Meetings) kommunizieren Sie bevorzugt, und passen diese zur Unternehmenskultur?
  • Effektive Kommunikation ist der Schlüssel zu einer guten Führung. Arbeiten Sie kontinuierlich an Ihrer Fähigkeit, klar, offen und empathisch zu kommunizieren.

6. Feedback und Weiterentwicklung – lernen Sie aus Erfahrung

  • Wie nehmen Ihre Mitarbeitenden Ihren aktuellen Führungsstil wahr? Fragen Sie nach Feedback.
  • Welche Situationen liefen besonders gut? Was haben Sie dazu beigetragen?
  • Welche Führungssituationen haben Ihnen Schwierigkeiten bereitet und warum?
  • Wie können Sie sich als Führungskraft weiterentwickeln (z. B. durch Seminare, Mentoring, Fachliteratur)?

Führung ist ein ständiger Lernprozess. Indem Sie offen für Feedback bleiben und Ihre eigenen Erfahrungen reflektieren, können Sie Ihren Führungsstil kontinuierlich weiterentwickeln.

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