Die drei Hauptgründe, warum Startups scheitern und welche Faktoren bei der Gründung wirklich helfen. Denn wer die Risiken und Chancen kennt, kann sich ihnen widmen. Damit Ihr Business wie eine Bombe einschlägt statt hochgeht.
Am Morgen beim Gähnen unter der Dusche fast ertrunken? Das kann einem Gründer passieren. Denn trotz aller Anfangseuphorie bedeutet eine Unternehmensgründung oft viel Arbeit und wenig Schlaf. Umgekehrt wäre den meisten wohl lieber. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Dass sich viele davon nicht abschrecken lassen, zeigen die Zahlen: Allein im Jahr 2015 wurden in der Schweiz rund 40’000 Firmen neu ins Handelsregister eingetragen. Dass aber nicht alle Neugründungen erfolgreich sein können, ist bekannt. In den ersten neun Monaten 2016 haben über 3‘390 Firmen ein Konkursverfahren wegen Insolvenz eröffnet. Das zeigen die Zahlen des Wirtschaftsinformationsdiensts Bisnode.
Am schwersten haben es dabei Startups, also Unternehmen mit innovativen Geschäftsideen und einem oft noch jungen Markt: Von zehn Startups scheitern durchschnittlich sieben oder acht Unternehmen. Nur eines oder zwei überleben, können aber das geforderte Wachstum nicht erreichen. Schliesslich gelingt nur einem der zehn Startups der wirtschaftliche Erfolg. Das entspricht im Durchschnitt einer Erfolgsquote an Durchstartern von nur 10%.
Kennen Sie die 3 grössten Risiken einer Gründung?
Trotz der Gefahren wagen jedes Jahr unzählige Unternehmer den Schritt in die Selbstständigkeit. Um die eigenen Erfolgschancen zu erhöhen, lohnt es sich zu betrachten, warum andere gescheitert sind. In einer amerikanischen Studie wurden die Hauptgründe für ein Scheitern von Startups untersucht. Die Top 3 sind folgende:
- «No Market Need» bzw. fehlendes Marktbedürfnis, also Abnehmer
- «Ran Out of Cash»: Mangel an Kapital bspw. durch Liquiditätsprobleme. Denn bei der Gründung gilt: «Liquid is king»
- «Not the Right Team»: Falsche Zusammensetzung des Personals oder Teams
Wer die Risiken kennt, kann sich ihnen widmen: Alle genannten drei Punkten werden wir in kommenden Beiträgen genauer betrachten.
Gründung: Worauf es wirklich ankommt
Schuld am effektiven Scheitern ist häufig die Wachstumsphase. Gerade wenn man als Gründer den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, gilt es, sich auf die Kernelemente zu fokussieren. Für eine erfolgreiche Gründung bedarf es im Prinzip nur dreier Punkte:
- Eine gute Geschäftsidee
- Qualifizierte und motivierte Gründer
- Ausreichend Startkapital
Leider sind diese drei Faktoren einer Gründung noch keine Garanten für wirtschaftlichen Erfolg. Sie erleichtern ihn aber wesentlich und ebnen den Weg für die Wachstumsphase.
Und trotz aller drohenden Pleiten, Pech und Pannen ergeben sich auch Privilegien: Vor allem die Selbstgestaltung und Freiräume schätzen die meisten Unternehmer auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
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