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21. FEBRUAR 2022

Nachhaltigkeit im Büro: Tipps, Tricks und Ideen

Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde und längst viel mehr als nur ein Trend. Sei es beim privaten Einkauf, bei der Abwägung zwischen Bahn und Auto oder ganz einfach bei der Wahl des Kaffees im Supermarkt. Doch auch im Büro wird Nachhaltigkeit immer wichtiger – und das zurecht. Wie Sie mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen leben können? Wir geben Ihnen Input. Inkl. praktischer Checkliste.

In diesem Beitrag:

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Büro?

Immer mehr Unternehmen achten verstärkt auf die Nachhaltigkeit ihrer Büros und Werkstätten. In Zeiten von Klima- und Bevölkerungswandel und stets knapper werdenden Ressourcen wie beispielsweise Rohöl, Sand oder Lithium gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch in KMUs an Bedeutung. Mit einem Green Office können Sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Ihrem Business helfen, Kosten zu sparen.

Unsere Gesellschaft strebt ständig nach mehr Umweltbewusstsein: Daher können Sie mit dem Green Office zusätzlich zur verbesserten Nachhaltigkeit das Image Ihres Unternehmens aufwerten. Aber vielleicht ist es Ihnen auch persönlich wichtig, etwas dafür zu tun, dass keine Ressourcen verschwendet werden und Sie mit Ihrem Unternehmen irgendwann einen grünen Fingerabdruck hinterlassen.

Abb.: Nachhaltigkeit ist auch im Büro angekommen.
Abb.: Nachhaltigkeit ist auch im Büro angekommen.

15 (+5) Ideen, wie Sie im Büro nachhaltig sein können

Digitalisierung

Durch die Digitalisierung werden viele Prozesse zwangsläufig nachhaltiger: Weniger physische Ordner, weniger Papierdruck sowie kürzere Arbeits- und Laufwege haben einen direkten Einfluss auf die Umwelt.

Grünflächen anlegen

Es müssen nicht gleich ganze Dächer begrünt werden. Für das Raumklima in Ihrem Büro können Sie beispielsweise eine Fläche reservieren und auf dieser eine grüne Oase errichten. Beachten Sie hierbei, dass die Gewächse genügend Licht und Wasser erhalten, um eine optimale Photosynthese zu erreichen.

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Die Photosynthese ist eine Grundlage für unsere Existenz.

Hier finden Sie eine gelungene Erklärung.

Papier sparen

Versuchen Sie, so wenig Papier wie möglich zu (ver)brauchen. Verzichten Sie auf den Ausdruck von E-Mails, Rechnungen oder Sitzungsprotokollen. Eine weitere Möglichkeit, Papier zu sparen, wäre das Nutzen von alten Briefumschlägen anstatt neuen Notizblöcken

Versuchen Sie ebenfalls, Ihr Archiv zu digitalisieren: Dies hat zudem den Vorteil, dass Sie die benötigten Unterlagen schneller finden, bearbeiten und teilen können.

Tipp: Haben Sie schon darüber nachgedacht, Ihr Papier zu wechseln? Nachhaltiges Papier gibt es mittlerweile in einer unglaublichen Fülle.

Nachhaltiges Reinigungsmittel

Beinahe jedes Reinigungsmittel besitzt auch eine nachhaltige Alternative. Wenn Sie ganz auf Reinigungsmittel verzichten möchten, reichen meist auch schon Zitronensäure, Essig oder Natron aus, um hartnäckige Flecken zu beseitigen.

Grünes Mobiliar

Bei der Wahl von Büromobiliar, beispielsweise bei einem Umzug oder einer Neueinrichtung, können Sie ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzen. Papp- oder Palettenmöbel sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch enorm ökologisch.

Tipp:
Wenn Sie vorhaben, Ihre jetzigen Büromöbel zu ersetzen, können Sie diese auch spenden anstatt klassisch zu entsorgen.

Secondhand einkaufen

Secondhand ist besser als ihr Ruf: Schauen Sie sich in lokalen Secondhandläden um und retten Sie Möbel.

Dies ist mittlerweile auch online sehr einfach zu verwirklichen. Plattformen wie tutti.ch oder TRADINGZONE bieten Secondhand-Mobiliar mit nur wenigen Klicks zum Kauf an.

Tipp:
Schauen Sie sich die gebrauchten Möbel bei einem Besuch im Secondhandladen genau an: Öffnen Sie Schubladen und Türen und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Verarbeitung. Hier finden Sie einige Tipps.

Licht sparen – mit einer hellen Einrichtung

Die Natur macht's möglich: Wenn Sie Ihr Büro mit einer hellen Einrichtung sowie einem hellen Grundton einrichten, kann das Licht besser reflektieren und somit mehr Lichtstrahlen in den Räumlichkeiten verteilen. So sparen sie gleichzeitig ganz einfach Strom und damit Geld.

Tipp:
Diesen Effekt nennt man Albedo. Hier können Sie dies genauer nachlesen

Ein Beleuchtungskonzept erstellen

Doch auch die Beleuchtung an sich lässt sich nachhaltig gestalten. Hier ist es sinnvoll, sofern Sie nicht selbst in der Beleuchtungsbranche arbeiten, Experten hinzuzuziehen. Bereiche, die weniger Licht benötigen (siehe Albedo), können auch weniger bestrahlt werden. So können Sie Helligkeit und damit und damit Strom sparen.

Ausserdem können Sie in weniger belaufenen Orten, wie der Küche oder dem Bad, auch Bewegungsmelder installieren. Diese werden nur bei einer detektierten Bewegung eingeschaltet und sparen somit Strom ganz automatisch ein.

Moderne IT-Infrastruktur

In der IT ist die Nachhaltigkeit schon in der Hardware angekommen. Viele Geräte wie Router und Switches haben die Möglichkeit, sich in einen nachhaltigen Ruhezustand zu versetzen, sobald sie gerade nicht gebraucht werden.

Standby vermeiden

Apropos Ruhezustand: Sollten Sie und Ihre Mitarbeitenden PCs in den Standby- oder den Ruhezustand versetzen? Die Antwort: In den Ruhezustand. Der Grund ist, dass im Ruhezustand der Inhalt des Arbeitsspeichers gespeichert wird und der PC herunterfährt – im Gegensatz zum Standby-Modus.

Achtung: Bei einem Stromausfall sind alle Daten auf dem Arbeitsspeicher verloren, sollten sich die Computer im Standby-Modus befinden.

Wie viel Strom Sie wirklich sparen können, sehen Sie hier:

Nutzungsdauer

Verbauch

Standby

Verbrauch + Standby

Ruhezustand

1 Std.

0,03 kWH

0,001 kWh

0,04 kWh

0 kWh

2 Std.

0,06 kWH

0,002 kWh

0,08 kWh

0 kWh

3 Std.

0,09 kWH

0,002 kWh

0,12 kWh

0 kWh

4 Std.

0,12 kWH

0,003 kWh

0,16 kWh

0 kWh

5 Std.

0,15 kWH

0,003 kWh

0,20 kWh

0 kWh

6 Std.

0,18 kWH

0,003 kWh

0,23 kWh

0 kWh

7 Std.

0,21 kWH

0,004 kWh

0,27 kWh

0 kWh

8 Std.

0,24 kWH

0,004 kWh

0,30 kWh

0 kWh

9 Std.

0,27 kWH

0,005 kWh

0,34 kWh

0 kWh

10 Std.

0,30 kWH

0,005 kWh

0,37 kWh

0 kWh


Reparieren statt neu kaufen

Nicht nur die Elektronik selbst, sondern auch deren Handhabung kann nachhaltig verlaufen.

Versuchen Sie, kaputte Elektronik zu reparieren (oder reparieren zu lassen), anstatt direkt neu zu kaufen. Falls Sie jedoch dringend eine aktualisierte Elektronik brauchen, können Sie die alten Geräte auch spenden

Mülltrennung

Die Überschrift sagt schon alles. PET, organische Abfälle, Papier oder regulärer Abfall: Sorgen Sie für eine einfache und selbsterklärende Mülltrennung für Sie und Ihre Mitarbeiter. Meist müssen Sie nur die geeigneten Behälter zur Verfügung stellen, damit der Recycling-Gedanke aufgeht.

Bad

Auch im Bad können Sie Nachhaltigkeit offerieren: Achten Sie beispielsweise auf naturbelassene Seife. Warum? In vielen herkömmlichen Seifen finden sich Spuren von Mikroplastik, das auf vielerlei Art und Weise schädlich für Mensch und Umwelt sein kann.

Wasser

Um eine ordentliche Menge Plastik zu vermeiden, könnten Sie Ihren Mitarbeitenden Wasser in Karaffen oder personalisierte Wasserflaschen anbieten. Ausserdem können Sie, je nach Wasserqualität, auch Leitungswasser anbieten. Auch gibt es bereits Filter, die direkt an den Wasserhahn angeschlossen werden können. Das Wasser kann ganz einfach, frisch gefiltert, gekühlt oder mit Kohlensäure versetzt aus der Küche in ein Glas oder eine Glasflasche gezapft werden

Kaffee

In vielen Büros werden Unmengen an Kaffee getrunken… jeden Tag. Hier können Sie versuchen, auf Kaffeekapseln zu verzichten und stattdessen Bohnenkaffee servieren. Dies hat nicht nur einen geschmacklichen, sondern auch einen nachhaltigen Beigeschmack.

Tipp:
Mit dem gesammelten Kaffeesatz können Sie für angenehme Gerüche sorgen: Da sich die Moleküle im Kaffeesatz mit denen der Luft in den Räumen verbindet, saugt er förmlich die unangenehmen Gerüche auf. Das Tolle? Sie haben gleichzeitig noch einen super Dünger für Ihre Pflanzen.

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Ein Rechenbeispiel: Eine Tasse Kaffee à 125 Milliliter beinhaltet circa 6-8 Gramm Kaffeepulver. Mit einem Kilopack Kaffeepulver können Sie somit etwa 140 Tassen Kaffee herstellen. Dies entspräche ungefähr 14 Kapsel-Packungen à 10 Kapseln.

5 Tipps & Tricks für die Werkstatt

Diese Tipps & Tricks lassen sich in beinahe jedem Unternehmen einbinden. Doch wie sieht es speziell in den Werkstätten aus? Wir haben für Sie nochmals 5 Tipps, wie Sie Ihre Werkstatt nachhaltig gestalten können.

Abb.: Nachhaltiges Arbeiten ist auch in der Werkstatt möglich.
Abb.: Nachhaltiges Arbeiten ist auch in der Werkstatt möglich.

Ältere Anlagen überprüfen

Ältere Anlagen sollten regelmässig überprüft und gewartet werden, denn sie verbrauchen zum Teil viel Energie, deren Verbrauch durch eine Neuanschaffung deutlich gesenkt werden könnte. Oft amortisieren sich neue Anlagen schon nach wenigen Jahren, weil wesentlich weniger Betriebskosten anfallen und Druckluftkompressoren, Ventilatoren oder Motoren, die im Dauereinsatz arbeiten, könnten nach einer Erneuerung den Energieverbrauch deutlich senken. Sie profitieren dabei von weiteren Vorteilen: Ersatzteile von sehr alten Anlagen sind oft gar nicht mehr oder nur schwer und teuer zu bekommen. Mit den neuesten Anlagen fallen auch Reparaturen leichter.

Wärmeschutz

Beim Wärmeschutz können Werkstätten ebenfalls viel Geld sparen. Automatische Rolltore beispielsweise sorgen für eine deutliche Verbesserung: Weniger Zugluft entsteht und selbst grössere Betriebsräume kühlen in den kälterenen Monaten nicht aus.

Raumklima

Geräte, wie beispielsweise Wärmeinseln oder computergesteuerte Heizungsanlagen, die das Raumklima autark auf einem gleichen Niveau halten, amortisieren sich ebenfalls schon nach kurzer Zeit, da sie den Energieverbrauch senken. Als sinnvoll kann sich auch der Einsatz von Wärmetauschern herausstellen: Abwärme von Anlagen oder Serverräumen kann zur Erwärmung von Wasser oder zum Heizen der Räumlichkeiten genutzt werden.

Gefahrenstoffe

Chemikalien und andere, giftige Materialien sollten fachgerecht behandelt werden. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmässig, um eine effiziente und nachhaltige Handhabung zu gewährleisten.

Spaltanlagen

Um Wasser von Abfallprodukten zu trennen, beispielsweise bei Malerbetrieben oder Lackierereien, eignen sich Spaltanlagen. So können die Abfallprodukte umweltfreundlich bei den entsprechenden Abgabestellen entsorgen.

Solarthermie

Wenn Sie noch eine freie Dachfläche haben, würde es sich lohnen, diese mit Solarpanelen zu besetzen. In vielen Fällen wird diese Aufrüstung gar staatlich subventioniert. Sie stellen damit nicht nur Ihre eigene Energie her, Sie verursachen gleichzeitig auch kaum CO2-Emissionen.

Tipp: Solardächer verursachen naturgegeben eine CO2-Emission: Diese ist aber im Vergleich zu herkömmlichen Energieproduktion sehr gering.

Fuhrpark

Ob E-Fahrzeuge, elektrische Gabelstapler oder batteriebetriebener Bagger: Die Auswahl an nachhaltigen Gerätschaften ist riesig. Die Leistung dieser Geräte steht den Benzin- oder Diesel betriebenen Modellen ebenfalls in nichts nahe. Ausserdem haben Sie bei den elektrisch betriebenen Geräten den Vorteil, dass sie das Raumklima nicht beeinflussen, ganz im Gegensatz zu den (meist) dieselbetriebenen Alternativen.

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